Mini-Implantate in der Kieferorthopädie
Mini-Implantate sorgen für einen schnelle und schonende Versorgung mit Zahnersatz, ideal für Patienten, für die eine langwierige Operation keine Option ist. Die kleinen Implantate finden zunehmend auch ihre Anwendung in der Kieferorthopädie und erweitern somit die Möglichkeiten schnell und angenehm zu einem schönen Lächeln zu gelangen.
Vielfältige Einsatzmöglichkeiten für Mini-Implantate und Ablöse unbequemer Apparaturen
Für eine erfolgreiche kieferorthopädische Therapie sind stabile und zuverlässige Verankerungen eine wichtige Basis. Mini-Implantate bieten eine moderne und vor allem elegante Möglichkeit einer Befestigung im Gaumen. Sie können für verschiedene Behandlungszwecke eingesetzt werden, beispielsweise:
- zur Erweiterung der Gaumennaht,
- zum Aufrichten von Zähnen im Oberkiefer,
- zur Einordnung verschobener Zähne oder
- als temporärer Zahnersatz
Mini-Implantate in der Kieferorthopädie ermöglichen nicht nur neue Methoden der Verankerung, sondern lösen auch unbequeme außenliegende Geräte für Korrekturen, wie Gesichtsmasken und Kopfgeräte, ab.
Wo und wie werden Mini-Implantate im Mund eingesetzt?
Die kleinen aus Titan bestehenden Implantate werden im vorderen Gaumen auf Höhe der Schneidezähne eingesetzt. Der Eingriff benötigt in etwa 15 bis 20 Minuten und wird frei von Schmerzen, unter örtlicher Betäubung eingesetzt.
Der zahnmedizinische Fachmarkt bietet momentan zwei verschiedene Arten von Systemen der Verankerung mit Mini-Implantaten an. Die eine Art ähnelt dem Prinzip der Zahnimplantate, deren künstliche Wurzel – also das Implantat – im Knochen verwächst und somit die nötige Stabilität bietet, was ein Vorteil ist. Ein Nachteil ist jedoch, dass die Entfernung dieses Implantats entsprechend aufwendig ist und ebenfalls einer Behandlung unter örtlicher Betäubung bedarf.
Ein anderes System sieht vor, dass die Mini-Implantate direkt im Knochen eingedreht werden, ohne dass beide miteinander verwachsen sollen. Dieses System bietet eine zuverlässige Verankerung und die spätere Entfernung gestaltet sich deutlich einfacher, da diese ohne Betäubung lediglich herausgedreht werden. Kein System ist frei von Nachteilen, jedoch sind die relativ gering, vor allem im Vergleich zu den Vorteilen die Mini-Implantate in der Kieferorthopädie bringen.
Da Mini-Implantate relativ neu in der Zahnmedizin sind, liegen dementsprechend weniger Studien zu Erfolgsraten vor. Immerhin lagen die Erfolgsraten von bestehenden Studien jedoch über 90 Prozent. Dies werden zukünftige Studien weiter untersuchen.
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