Wichtige Überwachung der Gebissentwicklung

Überwachung der Gebissentwicklung

Aufwendige kieferorthopädische Therapien können vermieden oder vermindert werden, wenn während der Gebissentwicklung, schon ab dem Milchgebiss, Störungen frühzeitig erkannt und behandelt werden. Die frühzeitige Erkennung einer Fehlentwicklung von Zähnen und Kiefer ist dabei der entscheidende Faktor. Es ist die Aufgabe des behandelnden Zahnarztes die Phasen der Gebissentwicklung zu überwachen und Störungen zu erkennen.

Komplexe Wachstumsprozesse im Ober- und Unterkiefer

Im Laufe der ersten 20 Lebensjahre finden starke Veränderungen im Gebiss des Menschen statt. Die Gebissentwicklung kann in mehrere Phasen unterteilt werden, in denen mal intensive und mal weniger aktive Veränderungen zu beobachten sind. Die Wachstumsprozesse im Ober- und Unterkiefer sind über die Jahre sehr komplex. Beeinflusst wird das Wachstum von genetischen Gegebenheiten sowie inneren und äußeren Einflüssen.

Die Rolle des Zahnarztes bei der Erkennung einer Störung der Gebissentwicklung ist besonders wichtig, schließlich ist er in der Regel der Erste, der ein Kind in diesem Bereich eingehend untersucht und entsprechende Schritte für eine Therapie oder Behandlung einleiten kann. Neben der Karieskontrolle sollte auch in jeder Gebissentwicklungsphase eine Routineuntersuchung vorgenommen werden.

Entwicklungsphasen des Gebisses

Milchgebiss Phase

Schon im Mutterleib werden die Milchzähne im Kiefer angelegt, die ersten Zähnchen brechen für gewöhnlich zwischen dem vierten und zwölften Lebensmonat durch. Insgesamt bekommt ein Kind 20 Milchzähne über einen Zeitraum von ungefähr drei Jahren. Das Milchgebiss sollte lückig sein, denn so bietet es die besten Voraussetzungen für das Durchbrechen der bleibenden Zähne, die mehr Platz benötigen. Engstehende Milchzähne können ein Hinweis auf eine Störung hinweisen und sollten vom Zahnarzt beobachtet werden.

Wechselgebiss Phase 1

In der ersten Phase des Wechselgebisses brechen sowohl die unteren und oberen bleibenden Schneidezähne sowie die großen bleibenden Backenzähne hinter den Milchbackenzähnen durch. In der Regel geschieht dies zwischen dem sechsten und achten Lebensjahr. Die Durchbruchszeit kann grundsätzlich aber stark variieren. Für den Zahnarzt ist wichtig den Durchbruch im Auge zu behalten und auf Anomalien zu achten.

Wechselgebiss Ruhephase

Über ungefähr zwei Jahre nach dem Abschluss der Phase eins erstreckt sich eine Ruhephase im Gebisswachstum. Während dieser Zeit brechen keine neuen Zähne durch und nur minimale Veränderungen sind sichtbar. Trotzdem sind auch diese kleinen Veränderungen vom Zahnarzt zu beobachten.

Wechselgebiss Phase 2

Im Anschluss an die Ruhephase, ungefähr im Alter von 10 Jahren beginnt die zweite Phase im Wechselgebiss und erstreckt sich für gewöhnlich über drei weitere Jahre. Die restlichen Milchzähne fallen aus. Die Eckzähne, die kleinen und großen Backenzähne nehmen ihren Platz als bleibendes Gebiss ein. Die Reihenfolge des Durchbruchs kann unterschiedlich ausfallen.
Eine für den Zahnarzt wichtig zu beobachtende Wechselphase. Wenn bis hie hin noch keine Störung aufgetreten ist, steigt die Häufigkeit für eine kieferorthopädische Behandlung zu diesem Zeitpunkt an. Der Erfolg einer kieferorthopädischen Therapie ist während einer Wachstumsphase am einfachsten und erfolgreichsten.

Das bleibende Gebiss

Mit etwas 12 bis 15 Jahren sind alle Milchzähne ausgefallen und alle bleibenden Zähne durchgebrochen, ausgenommen die Weisheitszähnen. Das Erwachsenengebiss zählt dann 28 Zähne. Die Weisheitszähne brechen bei ungefähr 75 % der Bevölkerung durch, im ungefähren Alter von 16 bis 25 Jahren. Auch hier kann eine kieferorthopädische Behandlung notwendig werden.

Überwachung der Entwicklungsphasen durch den Zahnarzt

Die beschriebenen Entwicklungsphasen sind vom Zahnarzt genau zu überwachen. Dabei sollte er auf die gegebenen Platzverhältnisse achten, ist genügt Platz oder droht ein Engstand. Dazu gehört ebenfalls die Überwachung des Zahnwechsels, sind beispielsweise Milchzähne ein Durchbruchshinderniss für den bleibenden Zahn. Auch der Stand der Zähne zueinander ist zu begutachten. Sind die Kauberührungen fehlerhaft, ist eine kieferorthopädische Korrektur nötig.

Eine systematische Begutachtung der Gebissentwicklung durch den Zahnarzt kann Störungen rechtzeitig erkennen lassen und gilt als effektive Prävention. Die rechtzeitige Erkenntnis und Behandlung von Zahn- oder Kieferfehlstellungen kann spätere kieferorthopädische Therapien in ihrem Aufwand verringern oder gar unnötig machen.

Haben Sie Fragen zur Überwachung der Gebissentwicklung? Dann sprechen Sie uns an und wir beraten Sie gerne ausführlich dazu. Wir freuen uns auf Ihren Besuch in unserer 360°zahnspange Kieferorthopädie in Düsseldorf.

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